Wellen, Wind und Wogen

VHzH-Pressebericht von Jens Brodacz  (mit freundlicher Genehmigung des Autors)

Der Lothar-Fischer-Saal des Kultur und Bürgerhauses war am späten Sonntagnachmittag (des 30. November 2014) bis auf die Empore hinauf bestens gefüllt. Geladen hatte die Männerabteilung der Concordia-Chöre, verstärkt durch junge Gastmusiker.

Der Auftritt der gestandenen Sangesfreunde im Matrosen-Dress rief gleich zu Beginn des Konzertes einige Begeisterung hervor. Rasch enterten die Männer des MC Concordia, unter Leitung von Jürgen Krämer, das (von Ralf Blattmann und Marion Kohlberg) liebevoll gestaltete Bühnenbild in Form eines Schiffes.

„Das ist die Liebe der Matrosen“ und „What shall we do with the drunken sailor“, mit Akkordeon-Unterstützung von Ronny Fugmann, gaben gleich die seemännische Richtung vor. Die „Dalmatinische Barkarole" und „Der Gondelfahrer" entführten die Zuhörer dann eher an die Gestade der Adria. Allerdings nur kurz: Da man in Südbaden ja das Platt-Deutsche bestens verstehe, wie der geneigte Zuhörer augenzwinkernd erfuhr, folgte die friesische Liebeserklärung „Dat du min Leevsten büst“. Klavierunterstützung bekam der Chor dabei von Kieran Staub.

Mit dem Unterstufenchor des Erasmus-Gymnasiums unter Leitung von Susanne Denzel hatte sich die Concordia talentierte Nachwuchsmusiker ins Programm geholt. Dass die Kinder sich bestens auf das Thema des Abends eingestellt hatten, zeigte sich, nicht nur am hochseetüchtigen Outfit des Schülerchores. „Was mich bewegt, ist nur das Meer“ und der rhythmisch perfekt vorgetragene Sprechgesang „Leben im Meer“ von Uli Führe passten genau zum Thema des Abends. Passend zur Pause fanden die Unterstufler noch eine Flaschenpost, adressiert an den Concordia-Präsidenten Helmut Gall. Charmant wurde er erinnert, den Auftritt mit je einer Fanta und einer Brezel für die jungen Sängerinnen und Sänger zu honorieren.

Hohes Niveau
Dass der MC das gesangliche Niveau sogar noch steigern konnte, bewies er nach der Pause mit Variationen über die „launische Forelle“ oder dem Matrosenchor aus dem „fliegenden Holländer“. Aber auch populäre Stücke wie das „Yellow Submarine“ der Beatles hatte die Denzlinger Traditionsformation im Gepäck. Dass es dem Publikum gefallen hatte, machte dieses lautstark deutlich und wurde mit einer Zugabe belohnt.