Der große Tag…

Wir haben sehr viel gemeinsam und privat geübt und geprobt, um unseren Gästen ein gelungenes, abwechslungsreiches und qualitativ gutes Konzert zu bieten. Natürlich wollten wir nun auf den Punkt zeigen, was uns unsere phantastische Dirigentin Sabine so unermüdlich und geduldig immer wieder beigebracht hatte. Die Aufregung war doch sehr unterschiedlich verteilt. Von ziemlicher Nervosität bis zu „ich war noch nie bei einem Konzert so entspannt“ war jede Stimmungslage  vorhanden - aber auf einmal war nicht nur der Tag sondern auch die Minute gekommen, wo wir im Gänsemarsch durch unser Publikum zur Bühne marschierten.

Gleich mit unserem ersten Lied „Let me entertain you“ hatten wir unseren diesjährigen Konzerttitel gesanglich umgesetzt – und verdeutlicht, was wir mit unserem Publikum planten. Es war das Arragement von Harry Simeone und nicht das Lied, mit dem Robbie Williams populär wurde, aber es war ein gelungener Start.

 Unterstützt wurden wir einmal mehr von der kurzfristig umgetauften „Sabine-Pander-Combo“. Olga Krasotova zauberte am Klavier, Andreas Buchholz mit seinem Bass und Eric Karle an den Drums. 


Mit unserem zweiten Lied „Top of the world“ wollten wir unseren Zuhörern einen Ohrwurm ins Gedächtnis pflanzen. Unsere Barbara führte wie gewohnt souverän durch das Programm und meinte dazu in Ihrer Ansprache, diese Endlosschleife im Kopf würde man auch sticky song nennen – klebriges Lied.


Um mehr Liebe ging es auch in unserem nächsten Stück „Breaking up is hard to do“, wo Eine/r um einen Neubeginn für die einseitig etwas erloschene Liebe fleht.

Nachdem wir vor einiger Zeit die Ehre hatten, mit Andreas Figallo, dem Basssänger der „Wise Guys“, einen Workshop zu haben, war es uns natürlich eine große Freude, das von ihm komponierte „Shine“ zu singen. Ein wunderbares und ruhiges Wiegelied. 

Damit unsere Zuhörer Abwechslung geboten bekommen, war das nächste Stück selbstverständlich ein schnelles und kraftvolles Stück. Bei „Rhythm of life“ hieß es einmal mehr ganz präzise zu atmen und die Zunge auf Touren zu bringen, damit Text und Tempo einigermaßen mit der gebotenen Geschwindigkeit mithalten konnten. Offenbar ist uns das recht gut gelungen, denn das Publikum spürte den Pulsschlag des Lebens und wir bekamen besonders intensiven Applaus.

Mit „Fields of gold“ wanderten wir danach im Sonnenuntergang durch Weizenfelder, bis Eric dann mit seinem „Engelsintrument“ – einem Glockenspiel - für ein zauberhaftes Ende sorgte.

In „Both sides now“ von Joni Mitchell betrachteten wir beide Seiten des Lebens und der Liebe. Persönlich muss ich dazu mal anmerken, wie begeistert ich war, als wir dieses Lied erlernten. Als Kind in einem Ferienlager hat eine der Betreuerinnen dieses Lied abends mit ihrer Gitarre an unseren Betten gespielt. Ich verstand damals natürlich noch nichts vom Text und wusste nicht, wie das Lied heißt. Diese ganz besondere Stimmung hat aber alle Jahre in meinem Gedächtnis überlebt und ich wusste sofort, dass es „DAS“ Lied von damals war.

 Nach einem unserer mitreißendsten Lieder haben wir unser Publikum dann in die Pause entlassen. Unglaublich was Barbara über „Paradise“ recherchierte. 2011 wurde es für den Grammy Award nominiert – und doch schrieb die amerikanische Musikzeitschrift „Rolling Stone“ in ihrer Kritik: „aufgeblasener Chor, Streichersümpfe und schwülstige mit Chorgesängen vollgestopfte Single“. Mal gut, dass Geschmäcker unterschiedlich sind und es trotzdem in den Charts in vielen Ländern sogar den ersten Platz für dieses „Coldplay“ Stück gab.

In der Pause bekamen wir dann wieder die Vorteile einer Chorgemeinschaft zu spüren. Die Bewirtung übernahm der gemischte Chor und so konnten wir unsere Gäste und das herrliche Wetter genießen. Herzlichen Dank!

Nach der Pause haben wir wieder mit „Let me entertain you“ gestartet. Diesmal das Stück, mit dem auch Robbie Williams Erfolg hatte. Bis wir auch 1,6 Millionen Eintrittskarten an einem einzigen Tag verkaufen, brauchen wir zwar noch etwas – aber wir arbeiten daran. 

Das nächste Stück war dann dass jazzige „That’s a plenty“, was ursprünglich mal als Instrumentalstück von Lew Pollack komponiert worden war.    

Ein weiteres neu erlerntes Stück war das folgende „May the lord“. Ein wunderbarer musikalischer Segensspruch. Möge der Herr Dir seine Gnade zeigen, möge sein Licht Dich führen. Möge er Dich schützen und erhalten und möge sein Geist stets bei Dir sein.

Mit „Sh-Boom“ wollten wir keineswegs an die Explosion einer Bombe erinnern auch wenn in der Entstehungszeit tatsächlich US-Bomben-Tests stattfanden. Gefährlich schnell war das Stück auf jeden Fall und forderte unsere ganze Konzentration.

Definitiv friedlich und ruhiger haben wir dann „Dream“ präsentiert. Eine Einladung zum Träumen und Filmmusik von „Daddy Langbein“.

„Night and day“ ist nicht zuletzt aus der Kaffeewerbung bekannt und hatte schon viele bekannte Interpreten wie z.B. auch Bing Crosby und Ella Fitzgerald. Wieder einmal wird in dem Lied die Liebe besungen und man spürt die Schmetterlinge in jedem gehauchten oder kraftvollen „you are the one“.

Beim nächsten Song „Paper moon“ ging es um den Zusammenhang zwischen Glaube, Illusion und Wirklichkeit. Da wir dieses Stück vor Ewigkeiten schon einmal anders arrangiert gesungen hatten, war es für die „alten Hasen“ unter uns am Anfang nicht leicht, die Änderungen zu erlernen und nicht wieder ins früher Erlernte zu geraten.

Erst langsam und dann immer schneller drehte sich bei „Proud Mary“ das Schaufelrad, als wir unser Publikum zu einer Fahrt auf den Mississippi eingeladen haben. Überraschend schnell waren wir damit auch schon am Ende unseres offiziellen Programms angekommen.

Unsere Gäste klatschten so intensiv und forderten eine Zugabe, dass wir natürlich dieser Bitte gerne nachgekommen sind.

„It’s my life“ erklärt sich eigentlich schon von selber und ist der intensive und kraftvolle Ruf nach einem gelebten Leben – jetzt und hier.

Um uns und dem Publikum nach dieser Kraft und Energie wieder etwas Ruhe zu vermitteln musste unser tatsächlich letztes Stück natürlich noch einmal eher besinnlich werden.

 Unser Uwe (Uwe Rau) stimmte Leonhard Cohens „Halleluja“ wie gewohnt sehr gefühlvoll an, bis dann auch der Chor an der Reihe war und sich von sanftem Hintergrundsummen zu den Strophen steigerte.

Ja „Halleluja“ – nun war es wieder geschafft. Wie nah doch Freude und Traurigkeit zusammenliegen können. Es ist immer wieder unvorstellbar, wie schnell dieser Konzertabend vorbei ist. Stundenlang und monatelang ackerten wir an den Stücken und im Minutentakt sind sie dann gesungen. Von einigen so lieb gewonnen Liedern mit ihren Gänsehautmomenten werden wir damit Abschied nehmen müssen. Aber sei’s drum – Gänsehaut ade – neue Gänsehaut willkommen! Nach dem Konzert ist vor dem Konzert.

Natürlich waren und sind wir stolz und glücklich, eine gute Leistung gezeigt zu haben. Immerhin sind wir ein reiner Hobbychor und haben vor den Proben häufig stressige Arbeitstage hinter uns. Wir bekamen schon viel Anerkennung und Lob und irgendwie ist unser letztes Konzert immer „das beste Konzert bisher“. Das unsere Sabine an diesem Erfolg einen riesigen Anteil hat wurde schon oft genug gesagt aber es kann eben nicht oft genug gesagt werden.

Wie sonst hätten wir auch nur in Erwägung ziehen [Sabine Pander] können ein Konzert mit sage und schreibe 19 Stücken zu geben? Ein Hoch auf unsere famose Dirigentin, ein herzliches Dankeschön an die wie immer genial spielende Combo und last but not least an den unermüdlich zu unserem Wohl arbeitenden Vorstand und alle viel zu oft vergessenen „kleinen“ Helfer, die so ein Konzert erst möglich machen. Persönlich kann ich nur sagen, dass ich unheimlich stolz und glücklich bin, in dieser tollen Truppe mitsingen zu dürfen.

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