Konzert des Pop und Jazzchores

in der Pfarrkirche St. Bonifatius in Emmendingen am 31.Januar 2016

Die Hiobsnachricht der Woche kommt am Freitag aus Eisenbach: Unsere Dirigentin Sabine Pander liegt mit Lungenentzündung und Fieber im Bett und kann das Konzert am Sonntag nicht mit uns stemmen!!

Damit unsere Veranstaltung nicht abgesagt werden muss, drehen unsere beiden Vorstandsmitglieder Marion Kolberg und Carolin Waldmann mal so richtig am Plan B, denn das Konzert platzen lassen, das wollen wir nach der ganzen Überei auf keinen Fall!!

 Jürgen Krämer, der Chorleiter des Männerchores, wird kurzfristig für die Klavierbegleitung gewonnen und Carolin übernimmt als Vizedirigentin Sabines Rolle – übrigens das erste Mal bei einem richtigen Konzert.

Gut, dass der Jürgen bereits an der Generalprobe am Samstag teilnehmen kann – immerhin spielt er ja schon ein wenig anders Klavier als die Sabine, und daran muss man sich erst mal gewöhnen.

Beim ersten Probedurchgang wackelt’s stellenweise noch ziemlich heftig: Da wird ein Einsatz verpasst, dort liegt ein Ton komplett daneben, bei „Happy“ „clappt“ das mit der blöden Klatscherei nicht so richtig. Jetzt heißt’s erst mal tief durchschnaufen und nach der Kaffee- und Kuchenpause probieren wir alles nochmal – ha – das hört sich doch schon ganz anderschd an.

Mit einem guten Bauchgefühl geht’s am Sonntag zum St. Bonifaz nach Emmendingen. Christiane – Marions Schwester – lässt uns rein und bastelt an den gefühlten 128 Lichtschaltern in der Kirche, um uns ins rechte Licht zu rücken. Ihr sei an dieser Stelle noch ein ganz herzlicher Dank geschickt, da sie uns diesen Auftritt überhaupt ermöglichte.

Bei der Stellprobe sind wir alle ziemlich beeindruckt von der Hall-Akustik in der Kirche, die einen an eine riesige Tropfsteinhöhle erinnert. Gerade bei unseren dramatischen Stücken hängen die Schlussakkorde noch ganz schön lange in der Luft rum.

Und wie laufen wir überhaupt rein zu unserem „Rock my soul“??

Der erste Einmarschversuch geht ziemlich in die Hosen, irgendwie wollen die Altistinnen den Sopran nicht allein vorlaufen lassen und stürmen ansatzlos hinterher. Na gut, dann vielleicht in einer Reihe – ist aber auch nicht so der Bringer.Also doch zu zweit nebeneinander und mit kleinen Trippelschrittchen im Takt – das geht dann doch.

Es braucht noch ne gewisse Anlaufzeit, bis wir drin sind im Konzertmodus. Als es ernst wird, sind dann am End alle zu 100 % da.

 

Einmarsch, Aufstellung, Begrüßung durch Barbara – alles gut.

Nach „Paradise“ kommt „Hallelujah“, heut klappt’s richtig gut bis in die höchsten Tenorlagen, und es kommt bei „Breaking up“ zum ersten Klatscheinsatz – oben rechts zweimal, unten links einmal. Schwitz – überstanden! Ohne große Ausfallklatscher. Das genüssliche Händereiben am Schluss löst dann sogar ein paar anerkennende Lacher bei den Zuhörern aus.

„Wischbering“ und „I wisch“ lassen sich in der Kirche richtig gut präsentieren. Aufgrund der besonderen Akustik kommen auch die leisen Passagen überzeugend beim Publikum an. Die knackigen Übergänge bei „I wish you love“ erwischen wir nicht alle so ganz exakt, das tut dem Gesamteindruck aber keinen Abbruch.

Dann geht’s rund: Bei „Happy“ legen wir mal kurz den Turbo ein und nageln die Besucher auf die Sitzbänke. Auch wenn‘s sauschwer ist, das Stück, es macht richtig Laune.

Schunkeln und Schaukeln bei „What the world“. Nach rechts geht’s los, oder?? In Kombination mit „Shine“ lassen wir alle erst mal Luft holen, bevor im „Rhythm of Life“ wieder die Post abgeht.

Mit „Rhythm of Life“ und „Both sides now“ bin ich noch ziemlich überfordert und halt mich doch so ein bisschen zurück, wurmt mich schon, dass ich da noch nicht mithalten kann, da ich die beiden Stücke sehr gerne mag.

Auch bei „Papermoon“ raucht mir noch der Schädel, da ich immer noch die alte Fassung des Klassikers intus hab.

„May the Lord“ – wunderschön und träumerisch schwebend, und passt so hervorragend in den Rahmen zum St. Bonifaz.

Aber ausruhen ist nicht – wir packen mit „Fantasy“ nochmal den Funk-Dampfhammer aus, so dass die erste Reihe sich an den Sitzlehnen festhalten muss.

Bevor wir mit „Durme“ das Kurzkonzert beenden, dankt Barbara im Namen des Chores noch der Carolin, 

ihr scheint das Dirigieren mittlerweile richtig Spaß zu machen, der Marion, die alles organisiert und nach Sabine’s Absage noch umorganisiert hat, dem Jürgen, der sich so kurzfristig für uns Zeit genommen hat und uns am Klavier eine sichere Begleitung war und der Christiane, ohne die wir gar nicht in die Kirche gekommen wären.

Noch’n Extradank an den Jürgen Krämer: Das können wohl wirklich nur wenige einschätzen, was es heißt, von einem Tag auf den anderen mal so eben einen Chor bei einem Konzert zu begleiten, wo man die Lieder eigentlich gar nicht so richtig kennt. Riesenleistung - also tiefe Verbeugung vor dem Pianisten.

Resümee: Es war kurz und knackig – ein unterhaltsamer, anspruchsvoller Konzertabend.

So kann’s weitergehen, wir sind überzeugt, dass unser Sommerkonzert ein Knaller wird – mal wieder. Übrigens freuen wir uns drauf, dass da Sabine wieder fit ist!

Peter Distler

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