Kommunikativer Sockenverkauf

Es hatte schon so schön wieder begonnen, wenn auch „mit gebremstem Schaum“… Unter eingeschränkten Bedingungen hatte Wolfgang Erber mit knapp 20 Sängerinnen und Sängern Chorproben abhalten können.

Seine positiven und ermunternden Rückmeldungen per elektronischer Post machten uns allen Mut, und als wir auch im September und Oktober – die Unerschrockenen hatten vorsichtshalber warme Schals mitgebracht oder entsprechende Pullover angezogen, damit bei weit geöffneten Fenstern und frischer kühler Luft den geforderten Bedingungen Folge geleistet werden konnte – noch einige Male zusammenkamen,  stellten wir fest:  Unsere Stimmen sind ganz leicht zu entrosten, und das Singen und die Gemeinschaft haben uns so gefehlt. Umso größer war dann die Enttäuschung bei der Nachricht: doch wieder Pause.

Wenn auch nun die geplanten Auftritte und die entsprechenden Proben ausfielen,  gab es beim Gemischten Chor die Idee, eine schon zur Tradition gewordene Aktion doch wieder durchzuführen.

In den vergangenen Jahren hatte die Schwester unseres Tenorsängers Bernhard Schmidt im Laufe des Jahres eifrig Socken gestrickt, in allen Größen und Farben, für Kinder, Damen und Herren.  Diese „Produkte“ überließ sie uns zum Verkauf in der Adventszeit (der nächste Winter kommt bestimmt, und wer findet schon selbstgestrickte Socken unterm Weihnachtsbaum?). Diese Aktion kam bei den Chormitgliedern immer sehr gut an, und so wurden auch in diesem Jahr, zwar etwas früher als sonst - aber in diesen Zeiten ist sowieso alles etwas anders – die fußwärmenden Produkte zum Verkauf angeboten.

Wie im Frühjahr schon mal zum Notenverkauf hatte Wolfgang Schüller am Nachmittag des 27. Oktober seine Garage „geöffnet“ und zum Sockenverkauf geladen. Dieser Einladung waren dann auch Chormitglieder gefolgt. Sie kauften nicht nur Socken, sie nutzten auch die Gelegenheit zur Kommunikation. Die Masken machten leider die freundlichen Mienen unsichtbar und die Worte etwas schwer verständlich, aber es gab doch die Zuversicht: Wir überstehen auch diese Zeit und machen uns Mut mit den Worten  „denn immer  wieder geht die Sonne auf“. So wird auch die Welt bald wieder voller Musik sein, die uns verbindet, uns erfreut und uns bald wieder gemeinsam singen lässt.

In diesem Sinne: Auf bald!

(… Es gibt übrigens noch Socken!)

Madeleine Bierwirth